Edit: Arbeite seit 10.2018 als Online Marketing Managerin, in einem grandiosen Team, mit Top Arbeitsumfeld und bin so glücklich dort! – IN TEILZEIT! Call me lucky :)
Erste Veröffentlichung: 19.05.2016
Muddis in Deutschland sind jetzt nicht soooo die Favoriten auf dem Arbeitsmarkt…
Warum eigentlich nicht? Wegen dem Evergreen der Totschläger Argumente?
Kleine Kinder sind immer krank?
GÄÄÄÄHN… die Eule war in ihrem Leben 3 Mal krank und sie ist jetzt 2,5 Jahre alt. Dass Erwachsene ebenfalls krank werden können, auch über Wochen und Monate hinweg… Burn Out, „Infektanfälligkeit“oder was auch immer… darüber denkt man in der Perso bei der Einstellung doch auch nicht nach, oder etwa doch?
„Herr Schmidt, schön dass Sie hierher gefunden haben. Gleich mal eine Frage vorab: Fühlen Sie sich öfter mal schlapp oder kränklich?“
„Wie oft hatten Sie in den vergangenen 12 Monaten Magen-Darm oder eine Erkältung?“
„Sind Sie gegen Mumps/Masern/Röteln geimpft“
„Hatten Sie schon einmal ein Burn-Out?“Sollte man beim Vorstellungsgespräch vielleicht mal in Betracht ziehen…
Also, mir persönlich wurde nach der Geburt meiner Tochter weder das Kleinhirn entfernt, noch ein Talent genommen oder ein Abschluss aberkannt. Ich habe weiterhin einen Bachelor, eine abgeschlossene Ausbildung und spreche 5 Sprachen.
Bin immer noch die gleiche Anna, arbeite gerne und gebe dabei immer 100%!
On Top gabs noch ein paar Muddi Skills dazu! Multitasking, Strategisches denken und Lösungsfinder unter erschwerten Bedingungen… um nur ein paar zu nennen.
Nun bin ich seit Oktober 2015 auf Jobsuche.
Habe meine Festanstellung im Marketing aufgegeben, bin mit meiner Familie in eine neue Stadt gezogen und arbeite aktuell ein paar Stunden im Café.
Meine Stellensuche schränke ich nicht nach Fachbereichen ein, verlange keine Führungsposition, keine Personal,- oder Budgetverantwortung. Der einzige angegebene Suchbegriff ist ‚Teilzeit‘. Und dann wird es auch schon schwierig etwas zu finden…
Ob blind über Google, gezielt über Online Stellenportale (und nein, nicht über monster oder Stepstone! Bin mittlerweile davon überzeugt, dass die nur reine SEO Tools für Arbeitgeber sind!) oder direkt auf den Seiten der Unternehmen. Prall ist das Angebot nicht und das dargebotene entweder eine totale Unterforderung oder zu speziell, wie Facharzt oder Gabelstaplerfahrer…
Bei zwei von zehn ‚brauchbaren‘ Stellen wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen
…und dort von nicht familienkompatiblen Arbeitszeiten überrascht.
Was ich bei Teilzeitstellen nicht so richtig nachvollziehen kann, da diese doch meist eben von Eltern gesucht werden…
Eine Stelle bedeutet im Wechsel 3 und 2 Tage Vollzeit zu arbeiten, als Urlaubsvertretung auch mal 2 Wochen Vollzeit am Stück. Wenn der Mann viel abends und am Wochenende arbeitet und die Eule nicht 40-45 Stunden die Woche in der Kita verbringen soll, wirds schwierig… Außerdem sei ich eh überqualifiziert und das Risiko zu groß, dass ich mir nach wenigen Wochen etwas Neues suche… Als ob das so einfach wäre.
Bei der 2. Stelle hieß es oft abends und auch Mal am Wochenende arbeiten und das dafür gebotene Gehalt war ungefähr so ansprechend wie ein kackendes Kind neben sich beim Mittagessen.
„Na komm, es gibt doch auch Eltern die beide Vollzeit arbeiten…!“
„Die kriegen das ja auch hin!“.
Joah, ob sie das nun müssen oder wollen, dass ist ja am End auch jedem selbst überlassen. Nur, unter welchen Umständen ist das denn machbar?
Wir leben ja nicht mehr wie früher mit 2-3 Generationen unter einem Dach, wo immer mal einer einspringen kann. Wenn sowohl die Großeltern mütterlicher als auch väterlicherseits, oder andere Verwandte mit viel Zeit und Lust sich mit ums Kind zu kümmern im gleichen Ort wohnen, ein Aupair oder Babysitter engagiert ist oder eine Kita/ein Kiga von 07:00-19:00 Uhr geöffnet hat, beide Elternteile abends und am Wochenende zu Hause sind und der Stress sich dann tatsächlich auch finanziell lohnt, dann geht das sicherlich.
Bei uns ist all dies leider nicht der Fall, demnach eine Anstellung in Teilzeit für mich die einzige plausible Option. Davon gibt es auf dem Arbeitsmarkt aber nicht wirklich viel.
Dabei hat die Teilung einer Vollzeitstelle in zwei Teilzeitstellen viele Vorteile…
- Zwei kompetente, ausgebildete Leute bringen ihr Wissen und ihr Können, in eine Stelle mit ein.
- Das bedeutet doppeltes Wissen. Doppelte Erfahrungswerte. Doppelte Anzahl an Skills. Jeder hat schon seine eigenen Erfahrungen gemacht, in verschiedenen Unternehmen gearbeitet und an unterschiedlichen Orten studiert oder eine Ausbildung abgeschlossen.
- Bei Herausforderungen kann noch effizienter gehandelt werden, weil gleich zwei Personen sich mit dem Problem befassen können.
- Immer eine Urlaubsvertretung vor Ort die mit den Abläufen und Programmen vertraut ist. Die Arbeit eines Aufgabenbereiches bleibt in dieser Zeit nicht liegen.
- Chance auf eine Verbindung von jungen und reifen Arbeitnehmern, die beiden Zielgruppen welche am ehesten nach einer Teilzeitstelle suchen.
Dieses Potential haben die Jungs und Mädels von Tandemploy auch schon entdeckt!
Versteht mich nicht falsch, ich weiß schon dass keiner auf mich gewartet hat.
Dass es für Unternehmen ein Mehraufwand bedeutet eine Vollzeitstelle mit zwei Teilzeitstellen zu besetzen – obwohl dies für ausgelernte und studierte Arbeitskräfte, die 1-2 Jahre aus dem Job draußen waren und nicht zu ihrem alten Arbeitgeber zurück gehen können, fast die einzige Möglichkeit wäre wieder rein zu kommen.
Unternehmen sind nicht die Wohlfahrt und haben natürlich das Ziel wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Da bringen Muddis ein größeres Risiko und kosten am End auch mehr. Zumindest wenn man einige Vollzeitstellen auf zwei Teilzeitstellen aufbricht und das Pech hat Muddis mit tatsächlich, ständig kranken Kindern zu erwischen…
Was mich allerdings richtig ärgert ist…:
- …dass ich mit 34 Jahren das Gefühl habe auf dem Arbeitsmarkt einen Nachteil zu haben, weil ich mich für meine Familie entschieden habe.
- … mit 34 Jahren denke, dass beruflich bei mir jetzt nichts mehr kommt.
- … Leute ohne Kinder behaupten, man würde sich als Muddi nur einreden einen Nachteil zu haben.
- … dass ich mich fremdbestimmt und hilflos fühle.
- … den Spruch zu hören: „Aber Du wolltest doch ein Kind?!“ (Als ob das so völligst absurd wäre…)
–> Dieser Spruch macht mich im übrigen richtig, richtig sauer! Jemand der mit seinem Job unzufrieden ist hört sicherlich auch nicht: „Du wolltest ja unbedingt arbeiten gehen!“ .
Einen Fortbildungskurs besuchen oder nochmal studieren…
ziehe ich alles in Betracht. Auch hier kollidieren oft Betreuungszeiten mit Präsens-zeiten und ohne Nanny, Großeltern oder Mann mit „normalen“ Arbeitszeiten ist es, zumindest in Vollzeit welches die meisten Kurse sind, nicht umsetzbar. Und nein, der beste Freund von allen ist kein Puffbetreiber oder Drogendealer… also, soweit ich weiß.
Am End schreib ich doch noch ein Buch, werde Stand Up Comedian oder Pound Trainer…!
EIN KLEINER APPELL AN DIE DEUTSCHE GESELLSCHAFT UND AN DIE POLITIK
Erleichtert Müttern mit kleinen Kindern den Wiedereinstieg in den Beruf, bzw schafft mehr Raum und Möglichkeiten Stellen und Kurse in Teilzeit anzutreten. Wir wollen auch weiterhin einen Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft leisten!
Und nein, ich rede hier NICHT von:
„Ich möchte als Mutter einen Großkonzern in Teilzeit leiten dürfen!“.
Unrealistisch.
Ich weiß schon: „Musst Dich halt entscheiden. Kind oder Karriere!“
Das hat die Muddi schon verstanden, will ich ja auch gar nicht.
Also, zumindest keine Karriere im klassischen Sinn.
Aber warum genau soll ich denn Abitur machen, eine Ausbildung und/oder ein Studium absolvieren, Berufserfahrung sammeln um dann ’nur‘ den Haushalt zu schmeißen und meine Kinder zu entertainen…?
Wie viele gut ausgebildete Frauen zu Hause hocken und nicht zurück in den Job finden. Verlorenes Potential! Dass Deutschland sich das echt leisten kann…!
Nene, ich sage nicht: „Muddis die zu hause bleiben WOLLEN sind per se blöd!“.
Wenn sie das möchten, wundervoll!
Aber ICH möchte das nicht!
Ich möchte die Wahl haben.
Ich möchte Kinder kriegen dürfen ohne danach in eine Schublade gesteckt zu werden.
Vor allen Dingen möchte ich als die Frau gesehen werden die ich bin, mit meinen beruflichen und charakterlichen Fähigkeiten, nicht nur „die Muddi“ die mal wieder ein bisschen arbeiten gehen möchte…! Klar gibt es auch Arbeitgeber die Familienfreundlich sind und Kollegen die Verständnis haben.
Aber, mal ganz ehrlich, diese sind eher noch die Ausnahme.
Aber in Deutschland muss sich echt dringend was an der Grundeinstellung zu Kindern ändern!
Highlights aus dem was sich meine Muddis, die zurück in den Job gingen oder wollten, so anhören mussten:
– Kommentar des Chefs warum der Lohn bei Teilzeit nicht die Hälfte des Vollzeitgehalts ist, sondern hier und da noch etwas abgezogen werden muss…: „Naja, kannst ja froh sein dass Du überhaupt in Teilzeit zurück kommen kannst!“
– Großartig auch dieser ausführliche Kommentar, den eine meiner Muddis von ihrer KollegIN hören durfte:
„Die meisten Mütter sagen ja immer, dass sie für sich selbst wieder arbeiten gehen wollen um den Anschluss nicht zu verlieren, mal was Anspruchsvolles zu machen und nicht den ganzen Tag nur Windeln zu wechseln.
Aber wenn man doch eh weiß, dass die Kinder in den ersten 3 Kita-Jahre oft krank sind, ist es ja schon besser wenn sie zu Hause bleiben. Geht ja auf Kosten der anderen Kollegen die dann mehr machen müssen! Und wenn man keine Eltern im Ort wohnen hat die mal einspringen können, sucht man sich halt ne Leihoma. Naja, und dass deine Kinder meine Rente erwirtschaften stimmt ja einfach nicht. Ich muss ja eh selbst für meine Rente vorsorgen.“
Traumhaft! Unnötig zu ergänzen, dass diese Dame keine Kinder hat. Und sicher auch keine will.
Und dann kommt: „Hilfe, Deutschland ist so Kinderarm!“
Und naja… ich sag mal so, Du musst in Deutschland schon RICHTIG Bock auf ein Kind haben, auch wenn Du danach weiter arbeiten gehen möchtest… Warum?:
Kitaplätze sind begrenzt, mit oftmals Öffnungszeiten von 07:00 bis 16:00 Uhr. In Großstädten gibts da sicherlich ein breiteres Angebot, aber da wohnt jetzt halt auch nicht jeder…
Und BMW stehen bei 60.000 MA auch nur 100 Kita-Plätze in der firmeneigenen Kita zur Verfügung. Bravo!
Dann sind in vielen Städten die Betreuungsplätze so teuer (wie in Kelkheim zum Beispiel, da zahlt man dann mal rund 800€ für EINEN Betreuungsplatz…), dass es sich finanziell nicht mal mehr lohnt zu arbeiten.
Wenn man bedenkt wie wenig Erzieher verdienen (und was sie dabei für einen drecksharten Job haben!), man Bastel,- und Essensgeld zusätzlich bezahlt, frage ich mich ohnehin wo das ganze Geld hinfließt… aber das drösel ich mal in einem anderen Beitrag auf.
Am End zahlt man dann noch drauf um arbeiten gehen zu DÜRFEN!
Und es ist sicherlich kein Zufall, dass immer mehr Frauen ihre Kinder erst in den späten 30-igern und Anfang/Mitte 40-igern bekommen…
Am Höhepunkt der Karriere schwanger zu werden ist jetzt nicht sooo optimal. Dann lieber vorher klotzen und später das Fulltime-Kind-Programm durchziehen.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Frauen meiner Generation Zeit und Geld in eine Ausbildung investieren und ein paar Jahre arbeiten wollen, bevor sie Kinder bekommen, was in der Generation unserer Mütter noch nicht so üblich war.
So MIMIMIIIII kann ich ja eigentlich gar nicht leiden…
Aber ich finde, dass es Familien in Deutschland oft noch sehr schwer gemacht wird.
Zumindest wenn man nicht das klassische Rollenmodell: Muddi schmeißt den Haushalt, Kind und alles was dazu gehört, Vadder geht schaffen… und wenn er Heim kommt liegen Pantoffeln nebst Zeitung bereit und der Braten steht auf dem Tisch.
Naja, heutzutage dann eher das Ipad und der vegane Couscous-Salat mit grünem Smoothie… also, jetzt nicht direkt bei uns, aber… ihr versteht schon.
Und mal ne andere Frage:
„WIE ZUM HENKER MACHT MAN DAS EIGENTLICH WENN MAN ALLEIN ERZIEHEND IST?!“
Liebe Gesellschaft, es gibt noch viel zu tun!
Und wer mir einen Job anbieten möchte… einfach über das Kontaktformular melden!
Freu mich!
Liebe Anna,
tolle Beiträge! Habe mich hier gerade festgelesen und in vielem wiedererkannt. :-)
Dein Frust ist total verständlich für mich! Ich habe mir selbst viele Gedanken darum gemacht, wie Arbeit und Kind sich wohl vertragen werden und ob ich dazwischen überhaupt auch noch einen Platz haben kann. So als Person, meine ich. Zuerst habe ich immer super neidisch auf meine angestellten Freundinnen mit der 35-Stunden Woche mit Gleitzeit und beamtenähnlicher Vertragsgestaltung geschaut und dachte, die gehen einfach in Elternzeit, so 1 oder 2 oder 3 Jahre und dann sagen sie, jetzt komme ich wieder und können sofort wieder einsteigen. Keine Probleme, kein Stress.
Als selbstständige Unternehmensberaterin hatte ich richtig Bammel davor, dass meine Kunden während meiner Elternzeit abspringen würden und ich an Tag 1 „danach“ komplett bei 0 anfangen müsste.. Akquise, Klinken putzen, Netzwerken – und vielleicht nach einigen Wochen dann mal wieder ein bezahlter Auftrag. Wenns gut läuft, quasi vielleicht.
Mein Kleiner ist jetzt 10 Monate alt und inzwischen hat sich meine Sicht total verändert. Meine angestellten Freundinnen bekommen mit, dass sie während der Elternzeit den Anschluss verlieren, auf einer anderen Position weiterarbeiten müssen, und sie „müssen“ ihr Kind in der Kita eingewöhnen um plötzlich 20 oder 30 Stunden am Stück kinderfrei zu sein. Von heute auf morgen. Oder sie verlängern ihre Elternzeit, unbezahlt natürlich. Um den später den harten Umschwung zu meistern. Eine schwarz-oder-weiß-Entscheidung, an der nicht wenige zu knabbern haben. Weil es sich mehr nach „entweder-oder“ als nach „beides“ anfühlt.
Ich bin gerade in der ansolut komfortablen Situation, dass einige meiner Kunden sich als super kinderfreundlich herausgestellt haben. Wir haben inzwischen 3 Workshops und 4 Online-Aufträge hinter uns, in denen Mann und Kind einfach mit im Tagungshotel waren bzw. zu Hause. Stillen in der Pause oder in der Gruppenarbeitsphase geht auch mal, wer hätte das gedacht. Vor- und Nachbereitung mache ich eh von zu Hause und zeitlich flexibel und das „wie oft“ lässt sich erstaunlich gut steuern. Für uns ist gerade so einmal im Monat stimmig. Wenn mich jetzt jemand fragt „Wann geht dein Kind in die Kita? Wie lange willst du stillen? Wann fängst du an zu arbeiten?“ kann ich nur sagen „Weiß ich noch nicht. Weiß ich noch nicht. Und ich bin schon mitten dabei.“ Ich hätte es vorher nie erwartet, dass Selbstständigkeit und Kind so wunderbar zusammen gehen. Ja, es gibt die Momente, wenn das Kind im Hotelbett nicht schlafen will, wenn es Fieber bekommt, wenn ich morgens gerädert bin und trotzdem vor 20 Führungskräften „performen“ will. Für mich tragbar und auch für mein Kind zumutbar, wenn es einmal im Monat so ist, als wenn ich mein Kind „plötzlich“ 5 Tage die Woche fremdbetreuen lassen müsste. Zumal die Öffnungszeiten der KiTa hier auf dem Dorf 8 – 12 Uhr sind. :-)
Was ich damit eigentlich sagen möchte: Die schreibst super unterhaltsam, scheinst auch sonst was auf dem Kasten zu haben. Schau doch einfach mal außerhalb der „Stellenanzeigen“. Kannst du freiberuflich was schreiben? Was gestalten? Irgendwo virutell / online zuarbeiten? Ich glaube, es gibt manchmal mehr Möglichkeiten als man denkt.
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen!!!
Gesine
Liebe Gesine,
Wow! Von Herzen Danke dass Du Dir Zeit genommen hast diesen ausführlichen Kommentar zu schreiben!
Finde es Mega, dass deine Selbständigkeit so wundervoll funktionier und sehr inspirierend für mich und sicher auch für andere!
In der Tat überlege ich mehr und mehr in diese Richtung zu gehen und spüre innerlich, wie das
Ganze peut à peut mehr Substanz bekommt…
Ich bleibe am Ball und bin schon unheimlich gespannt, wo die Reise hingeht.
Danke für Deine Worte!
Eine dicke Umarmung,
Anna
Hey Anna,
erst mal liebste Grüße von einer Muddi zur Anderen: ich kann Deinen Frust förmlich durch den Bildschirm greifen! Was du schreibst kommt sicherlich vielen Müttern bekannt vor. Trotzdem geht es auch anders. Hier meine Erfahrungen:
Ich habe mit 30 beschlossen doch noch zu studieren und dann während meines (Vollzeit) Studiums entschieden, dass ich ein Kind möchte. Gesagt, getan: nach dem 4. Semester kam meine Süße, ich hab zwei Urlaubssemester eingelegt und als sie eins war weitergemacht. Nach meinem Abschluss bin ich direkt mit einer 30 Stunden Stelle eingestiegen (witzigerweise als Elternzeitvertretung). Hier gab es Gleitzeit, so dasds ich relativ flexibel war. Ich habe in einer 4 Tage Woche gearbeitet und immer relativ früh angefangen, so war ich früh fertig und hatte die Nachmittage mit meiner Süßen. Auch im Anschluss an diese Stelle habe ich direkt etwas Neues gefunden, wieder 30 Stunden. Hier arbeite ich jetzt 5 Tage in Vertrauensarbeitszeit. Komme und gehe also „ohne Kontrolle“ und Freitags mache ich Homeoffice. Diese Stelle war übrigens in Vollzeit ausgeschrieben. Ich habe mich grundsätzlich immer auch auf Vollzeitstellen beworben und das Thema dann im Gespräch geklärt. Ich habe mehr als einmal die Stelle trotzdem angeboten bekommen. Erstaunlich viele Arbeitgeber waren bereit da Kompromisse einzugehen.
Die Frage der Betreuung ist und bleibt natürlich eine schwierige. Und natürlich ist es auch immer eine persönliche Entscheidung und eine Frage der eigenen Lebensumstände: Was geht? Und was will ich selbst eigentlich? Zweiteres ist häufig noch viel schwieriger zu beantworten…für jede Familie.
Ich wünsche Dir, dass Du bald das Passende findest! Und einen Arbeitgeber, der mit dir rockt…