Wir lieben Brüste

Mein Beitrag zum emotion Titelthema: ‚Wir lieben Brüste‘.

Ich finde die Zusammenfassung meines 45 minütigen Telefoninterviews nicht sooooo doll, bin aber wahnsinnig froh Teil dieser schönen Beitrags- und Fotostrecke zu sein!

‚Meine Brüste sind in der Stillzeit wie ein Werkzeug geworden. So Praktisch, so dienlich, so selbstverständlich.‘

Sie verändern sich mit mir.
So wirklich brustfixiert war ich nie. Meine Brüste waren da und ich fand sie schön. Und nach der Stillzeit waren sie da und waren halt anders. Früher waren sie ein Hohes C, heute spielen sie eine Oktave tiefer – sind weicher, weniger straff.
Auf der Wochenbettstation hatten bestimmt zehn verschiedene Leute sie in der Hand und nicht gerade auf die sanfte Tour: drücken, pressen, zwirbeln – um den Milchfluss anzuregen.

Und dann das Abpumpen: wie die Zenzi und die Renzi im Stall. Später, zu Hause: raus, rein, raus – die Dinger waren plötzlich nur noch ein Werkzeug, um meine Tochter zu nähren. So praktisch, so dienlich, dass ich aufpassen musste, nicht aus versehen barbusig die Tür zu öffnen.

Aber nach 15 Monaten kam der Tag, an dem ich sie zurück wollte, meine Brüste, nicht deine! Kein klopfen mehr auf die Brust, wenn meine Tochter durst hat, wie bei einer Milchbar nach Ladenschluss.
Ich weiß nicht, was die Geburt meines Sohnes mit meinen Brüsten anstellen wird. Aber ich freue mich, denn ich weiß, wie schön es ist, wenn es läuft. Anna, 35 (Bloggt unter annarockt.de)